Green Wedding: 5 Tipps für eine grüne Hochzeit

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Nachhaltigkeit ist das Top-Thema unserer Zeit. Kein Wunder, dass auch viele zukünftige Brautpaare ihren großen Tag als nachhaltige Hochzeit feiern wollen. Wir verraten, was eine Green Wedding ist und haben fünf praktische Tipps für eine grüne Hochzeit. 

Was ist eine “Green Wedding”? 

Eine Hochzeit kann sich zu einem ganz schönen Ressourcenfresser entwickeln: Dekoartikel, Gastgeschenke, Blumenschmuck, lange Anreisewege der Gäste usw. All dies sorgt für einen traumhaften Hochzeitstag und ein romantisches Ambiente, aber auch für viel Müll. Viele Brautpaare wollen daher eine grüne Hochzeit feiern, um den ökologischen Fußabdruck so gering wie möglich zu halten. 

Egal, ob ihr euren großen Tag nur teilweise “grün” plant oder das Thema “nachhaltige Hochzeit” durch das gesamte Hochzeitskonzept zieht, Natürlichkeit liegt im Trend und ist daher ein ideales Motto für Hochzeiten. Wir haben fünf Ideen für eine Green Wedding zusammengestellt, die ihr ganz einfach umsetzen könnt. 

Unsere 5 Tipps für eine Green Wedding

  1. Location und kurze Anreise

Schon bei der Auswahl der Hochzeitslocation könnt ihr einen ersten nachhaltigen Schritt setzen: Wählt eine Location so, dass eure Gäste keine lange Anreise haben. Achtet auch auf eine günstige öffentliche Verkehrsanbindung oder richtet einen Shuttlebus-Service bzw. Fahrgemeinschaften ein. Besonders einfach ist es, wenn ihr im kleinen Kreis im eigenen Garten oder im Haus der (Schwieger-)Eltern heiratet. Bei einer “Green Wedding” ist es außerdem wichtig, dass Trauung und Feier im Idealfall in der Nähe stattfinden, sodass ihr und eure Gäste unnötige Fahrten vermeiden könnt. 

Viele Brautpaare entscheiden sich bei einer grünen Hochzeit für eine Outdoor-Wedding. Das mag im ersten Moment sehr nachhaltig klingen, erfordert jedoch den Transport des gesamten Equipments (Geschirr, Tische, Stühle, Essen etc.) vom Restaurant bzw. Caterer zur Außen-Location. Wenn ihr unbedingt eine Outdoor-Hochzeit feiern wollt, solltet ihr ein Bio-Hotel wählen, wo alles notwendige bereits vor Ort ist. 

Bei einer Hochzeit im Freien braucht es immer einen Plan B, falls es am Hochzeitstag regnen sollte! 

  1. Ehe- und Verlobungsringe aus Fair-Trade-Gold 

Auch beim Kauf der Ehe- und Verlobungsringe ist Nachhaltigkeit gefragt. Wenn ihr eure Ringe auswählt, achtet unbedingt darauf, dass die Rohstoffe fair gehandelt wurden und auch die Fertigung lokal erfolgt. 

Bei Eheringen aus Fair-Trade-Gold wird der Rohstoff fair gehandelt und unter sicheren Arbeitsbedingungen sowie ohne Kinderarbeit gewonnen. Zusätzlich werden faire Preise für den Rohstoff erzielt und soziale Projekte gefördert. 

  1. Umweltfreundliche Hochzeitsdeko: Vintage, Recycling und Second-hand

Vor allem bei der Hochzeitsdeko könnt ihr grüne Akzente setzen und eure Deko z.B. auf Flohmärkten shoppen oder auf den Dachböden oder in den Kellern eurer Familien stöbern. Sucht zusammen, was ihr schon an Vasen, Teelichtern, Kerzenständern usw. habt und fragt auch Familie und Freunde, ob sie euch etwas für eine stimmungsvolle Dekoration leihen könnten. 

Bei der Blumendeko setzt ihr am besten auf alles, was direkt aus der Natur kommt. Geht Blumen pflücken, sammelt Zweige und setzt selbst Kräuter an. Auch schlichte Gräser wirken bei einer Hochzeitstafel sehr edel. Kreative und geschickte Bräute, die ohne Florist auskommen wollen, können die gewünschten Blumen im eigenen Garten anpflanzen und daraus selbst einen Brautstrauß oder Blumengestecke gestalten. Wer schöne Holztische hat, kann auf Tischtücher verzichten. 

Fragt bei eurem Floristen nach so genannten “Slow Flowers”. Dabei handelt es sich um regionale und saisonale Blumen, die nicht hochgezüchtet wurden. 

  1. Regionales Essen und “Zero Waste”

Vor allem beim Essen bleiben häufig viele Reste übrig – insbesondere dann, wenn das Brautpaar zu einem Buffet eingeladen hat. Um unnötige Reste zu vermeiden, solltet ihr die Mengen so knapp wie möglich bemessen. Übriggebliebenes Essen kann vom Restaurant bzw. Catering eingepackt werden und den Hochzeitsgästen als Gastgeschenk mitgegeben werden. Auch eine “Katerparty” am nächsten Morgen mit den Resten vom Essen bzw. Buffet ist eine tolle Idee. Für eine “Green Wedding” sollten Speis und Trank unbedingt aus nachhaltiger Produktion sein. Viele Weine, Sekt und Champagner gibt es bereits in Bio-Qualität. Seht euch dafür in eurer Umgebung um und sucht nach einem lokalen Weinbaubetrieb. Auch Fleisch und Fisch sollten nachhaltig produziert sein. Um den Fisch- und Fleischkonsum etwas einzuschränken, gibt es auch hervorragende vegane bzw. vegetarische Alternativen (z.B. für die Vorspeise). 

Informiert euch im Vorfeld, ob ihr die Reste von eurem Hochzeitsessen auch einer karitativen Einrichtung in der Nähe spenden könnt. 

  1. Umweltfreundliche Papeterie 

Bei einer grünen Hochzeit sollten auch die Drucksorten nachhaltig gestaltet sein. Dazu gehören vor allem die Einladungen, Menükarten, Kirchenhefte sowie Dankeskarten. Am CO2-schonendsten wäre es die gesamte Papeterie digital per E-Mail zu versenden. Dies ist vielen Brautpaaren jedoch zu unpersönlich, daher empfehlen wir einen Mittelweg:

  • Das “Save-the-Date” an die Hochzeitsgäste erfolgt in einer elektronischen Version per E-Mail. 
  • Für die gedruckten Materialien wie eure Einladung oder die Menükarten verwendet ihr FSC- oder PEFC-zertifizierte Umweltpapiere bzw. Recyclingpapier. Viele Druckereien haben das Thema Nachhaltigkeit ebenfalls erkannt und versuchen so ressourcenschonend wie möglich (z.B. mit Bio-Farben) zu drucken. 
  • Auch die Dankeskarten nach der Hochzeit könnt ihr als PDF gestalten und per E-Mail versenden. 

Wer es besonders edel und schön mag, der kauft handgeschöpftes Papier und schreibt die Hochzeitseinladungen & Co. mit der Hand. 

Vermerkt auf euren Hochzeitseinladungen, dass ihr eine “Green Wedding” feiern werdet und z.B. keine Blumen geschenkt bekommen wollt, sondern euch sehr über eine Finanzspritze freut. In unserem Artikel “Geld zur Hochzeit wünschen” zeigen wir euch, wie ihr dies in der Einladung besonders charmant formulieren könnt. 

Grüne Hochzeit: Kleine Schritte mit großer Wirkung

Eine “Green Wedding” muss nicht zu 100% nachhaltig sein. Große Feste wie eine Hochzeit sind mit einem großen Aufwand verbunden. Doch schon kleine Schritte machen den Unterschied. Und je einfacher man die Feier hält, desto nachhaltiger wird der schönste Tag im Leben.

Green Wedding: Eure Tipps und Ideen sind gefragt!
Habt auch ihr eure Hochzeit unter das Motto “Nachhaltigkeit & Natürlichkeit” gesetzt? Welchen Tipp habt ihr für angehende Brautpaare, um eine nachhaltige Hochzeit zu feiern? Wir freuen uns über eure Anregungen und Ideen in den Kommentaren! 

Carina

Buben-Mama (06|21), Techy-Ehefrau (09|15), Bloggerin, F1-Fan und Bücherwurm (schon immer). Hat zwei Mal geheiratet (den selben Techy natürlich) und schreibt über alles, was du über Hochzeitsplanung & Co. wissen musst.

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