Hand aufs Herz: Wisst ihr, was ihr monatlich für Lebensmittel, Freizeit-Aktivitäten oder Kleidung ausgebt? Gerade jetzt verdienen viele aufgrund von Kurzarbeit weniger und müssen den Gürtel etwas enger schnallen. Mit einem transparenten Haushaltsbudget habt ihr eure Ausgaben immer im Griff. Wir haben Tipps, wie so ein Budget aussehen sollte und wie am Ende des Monats noch etwas im Börserl und am Sparkonto übrig bleibt.
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Niemand redet gerne über seine Finanzen. Das ist auch in vielen Partnerschaften und Ehen der Fall. Viel zu selten wird bereits vor der Hochzeit offen und ehrlich über das eigene Haushaltsbudget gesprochen. Dabei sollte Transparenz die oberste Regel sein, wenn es um die eigenen Finanzen geht. Insbesondere in Krisenzeiten zeigt sich dann, wie wertvoll ein guter Überblick über die Ein- und Ausgänge sein kann. So kann ich auch gemeinsam entscheiden, wo mögliche Einspar-Potentiale liegen.
Eine Frage sollte beim der Budgetplanung gleich zu Beginn gestellt werden: Wo wollt ihr hin? Wollt ihr eine Familie gründen? Wollt ihr einmal eine eigene Immobilie besitzen? Wie wollt ihr eure Freizeit gestalten? Planen wir größere Reisen? Wenn ihr diese Fragen für euch beantworten könnt, könnt ihr einen Finanz- bzw. Haushaltsplan erstellen, der genau diese Prioritäten widerspiegelt. In einem zweiten Schritt setzt ihr euch dann mit eurer aktuellen Ist-Situation auseinander. Hier macht ihr eine Aufstellung eurer Vermögensgegenstände, Verbindlichkeiten sowie Einnahmen und Ausgaben. Im Idealfall haltet ihr alles schriftlich fest, damit ihr eure Ziele einfacher definieren und kontrollieren könnt. Diese Bestandsaufnahme solltet ihr für etwa drei Monate vornehmen. So habt ihr eine gute Übersicht, wofür ihr das meiste Geld ausgebt und wo ihr eventuell Ausgaben reduzieren könnt.
Gerade in Krisenzeiten und steigender Arbeitslosigkeit ist der Spruch „Spare in der Zeit, so hast du in der Not“ aktueller denn je. Schon kleine Beträge, die man monatlich zur Seite legt, können helfen. Außerdem gibt ein Sparbuch immer ein Gefühl von Sicherheit. In wirtschaftlich unsicheren Zeiten solltet ihr größere Anschaffungen verschieben oder mindestens eine Woche warten und überlegen, ob der Kauf wirklich notwendig ist. Impulskäufe können so verhindert werden.
Bei einem monatlichen Netto-Einkommen von 1.000 Euro, sollten nicht mehr als 350 Euro fürs Wohnen (Miete inkl. BK) ausgegeben werden. Hinzu kommen 30 Euro für Internet, TV und Handy sowie 450 Euro für Lebensmittel-Einkäufe. Für Freizeit – darunter fällt dann auch der Punkt Kleidung – bleiben 100 Euro übrig. Somit ergibt sich eine Reserve zum Sparen von 70 Euro im Monat, wobei davon 20 Euro in ein Wertpapierdepot investiert werden können.
Wer monatlich rund 2.000 Euro verdient, sollte nicht mehr als 650 Euro fürs Wohnen brauchen. Lebensmittel kommen auf etwa 600 Euro, Internet & Co. liegen bei 50 Euro. Für Aktivitäten in der Freizeit bleiben etwa 400 Euro. Dies führt zu einem Rest von 300 Euro, die am Sparkonto (150 Euro) sowie in einem Wertpapierdepot (150 Euro) landen sollten.
Bei einem hohen Einkommen von 3.000 Euro liegen die monatlichen Kosten fürs Wohnen bei rund 1.000 Euro. Für Lebensmittel werden 900 Euro ausgegeben, 100 für Handy, TV und Internet. Bleiben 500 Euro für Freizeit, Reisen und Kleidung sowie 500 Euro zum Sparen. Empfehlenswert ist eine monatliche Reserve von 200 Euro fürs Sparkonto sowie 300 Euro für ein Wertpapierdepot.
Gerade als Frau ist es wichtig, seine finanzielle Situation genau im Blick zu haben. Das beweist ein Blick auf die Statistik: So sind Männer weniger häufig von Armut betroffen als Frauen. Neben einem transparenten Haushaltsplan ist für Frauen auch ein Finanzplan mit konkreten Sparzielen und einer Pensionsvorsorge von großer Bedeutung. Hier darf man sich keinesfalls auf seinen Ehemann verlassen, wenn frau ein selbstbestimmtes Leben – auch im Alter – führen will.
Damit ihr mit eurer Haushaltsplanung gleich so richtig loslegen könnt, haben wir eine praktische Vorlage zum Download für euch. Zu Beginn des Monats haltet ihr alle eure Einnahmen (Gehalt, Kindergeld, Verkäufe, Nebeneinkünfte etc.) sowie fixen Ausgaben (Miete, Versicherungen, Strom, Kreditkarten etc.) im Haushaltsplan fest. Diese Gegenüberstellung zeigt euch, wie viel Geld euch im Monat übrig bleibt. Während des Monats sammelt ihr eure Rechnungen und addiert am Monatsende alle Kosten der einzelnen Kategorien wie Lebensmittel, Restaurantbesuche & Co. zusammen. So habt ihr einen perfekten Überblick, wo es Sparpotential gibt und wo unnötige Aussgaben entstehen. In dem zip-File findet ihr die kostenlose Vorlage im Excel- sowie PDF-Format.
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**Antwort auf den Artikel: Haushaltsbudget gemeinsam planen: Wichtige Fragen vor der Hochzeit klären**
Der Artikel beleuchtet ein wichtiges Thema, das oft vernachlässigt wird: die frühzeitige und offene Finanzplanung in der Partnerschaft. Insbesondere vor der Hochzeit ist es entscheidend, finanzielle Transparenz zu schaffen, um langfristige Ziele wie Familiengründung, Eigenheim oder Altersvorsorge gemeinsam realisieren zu können. Die Empfehlung, sich zunächst einen Überblick über die finanzielle Situation zu verschaffen und diese für einige Monate zu dokumentieren, ist absolut sinnvoll. Dies schafft eine Grundlage, um Einsparpotenziale zu erkennen und Prioritäten zu setzen.
Auch die Hinweise zu häufigen Fehlern, wie eine zu geringe Sparquote oder fehlende Altersvorsorge, sind sehr praxisnah. Besonders der Notgroschen als Sicherheitsnetz wird oft unterschätzt, obwohl er in Krisenzeiten extrem hilfreich sein kann. Die Budgetbeispiele sind ebenfalls hilfreich, um sich besser in die eigenen Möglichkeiten hineinzuversetzen.
Ein wichtiger Punkt ist der Appell an Frauen, ihre finanzielle Unabhängigkeit zu bewahren. Die Statistik zeigt, dass Frauen häufiger von Altersarmut betroffen sind. Deshalb ist ein individueller Finanzplan essenziell, um ein selbstbestimmtes Leben führen zu können.
Der Artikel bietet viele praktische Tipps, die gut umzusetzen sind. Besonders die kostenlose Vorlage für die Haushaltsplanung ist ein nützliches Tool, um direkt loszulegen. Insgesamt ein wertvoller Beitrag, der viele Paare dazu ermutigen kann, Finanzen als Team anzugehen.