Getränke auf der Hochzeit

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Viele Brautpaare machen bei der Planung der Hochzeit einen großen Fehler: Sie unterschätzen die Kosten für die Getränke. Während sich viele intensiv mit der Planung des Menüs bzw. des Buffets beschäftigen, werden die Getränkekosten oft vernachlässigt. Wir verraten, was ihr bei der Planung der Getränke auf der Hochzeit beachten müsst.

Getränke auf der Hochzeit: Wie viel wird getrunken?

Neben der Anzahl der Gäste entscheidet die Art eurer Hochzeitsfeier die Kosten für die Getränke. Daher ist die Erstellung einer Gästeliste der erste wichtige Schritt, um zu kalkulieren, wie viel auf eurer Hochzeit getrunken wird. In unserem Beitrag „Die Gästeliste planen“ findet ihr wichtige Tipps.

Auf den meisten Hochzeiten wird Wein, Bier und Sekt angeboten. Hier könnt ihr mit folgenden Mengen kalkulieren:

  • Eine Flasche Wein (0,75l) ergibt etwa 5 Gläser.
  • Eine Flasche Sekt/Champagner (0,75l) ergibt rund 7 Gläser.
  • 15 kleine Shots erhaltet ihr aus einer Flasche Schnaps.

Getränkekalkulation für eine mittelgroße Hochzeit mit 60 Gästen

  • Pro Stunde trinkt ein Hochzeitsgast etwa 1 Glas. Schnaps wird von 5 % der Gäste getrunken. Wein von 20 % der Gäste, Sekt von 5 % und Bier von 70 %.
  • Bier: 70% von 60 Gästen = 42 Gläser pro Stunde = 42 Flaschen x 8 Stunden = 336 Flaschen (oder 168l)
  • Wein: 20% von 60 Gästen = 12 Gläser pro Stunde = 2,4 Flaschen x 8 Stunden = 20 Flaschen (oder 15l)
  • Sekt/Champagner: 5% von 60 Gästen = 3 Gläser pro Stunde = 0,5 Flaschen x 8 Stunden = 4 Flaschen (oder 6l)
  • Schnaps: 5% von 60 Gästen = 3 Gläser pro Stunde = 0,5 Flaschen x 8 Stunden = 4 Flaschen (oder 6l)
  • Zusätzlich solltet ihr etwa 0,75l Wasser (prickelnd und still) pro Gast einkalkulieren.
  • Softdrinks (v.a. Cola) könnt ihr mit etwa 0,2l pro Gast berechnen.
  • Säfte (Apfel, Orange) müsst ihr nur dann berücksichtigen, wenn ihr viele Kinder zur Hochzeit eingeladen habt.
  • Außerdem solltet ihr für jeden Hochzeitsgast ein Kaffeegetränk (Melange, Espresso, Café Latte usw.) kalkulieren.

Zusätzlich wird auf vielen Hochzeiten eine Auswahl an Cocktails oder Longdrinks angeboten, die die Hochzeitsgäste aber oft selbst bezahlen müssen. Bei der Auswahl von Rot- oder Weißwein solltet ihr ein Verhältnis von 50/50 einplanen. Bier und Wein sind auf einer Hochzeit die wichtigsten Getränke und sollten daher keinesfalls ausgehen. Bedenkt, dass Champagner natürlich teurer als normaler Sekt ist.

Welche Faktoren beeinflussen die Getränkemenge?

  • Die Jahreszeit und das Wetter haben einen starken Einfluss auf die Anzahl der Getränke auf der Hochzeit. Bei einer sommerlichen Hochzeit mit mehr als 30 Grad solltet ihr daher auch 10 bis 15 Prozent mehr Getränke (v.a. Wasser und nichtalkoholische Getränke) einplanen.
  • Auch die Dauer der Hochzeit beeinflusst die Getränkemenge. So wird bei einer Hochzeit bis in die frühen Morgenstunden natürlich mehr getrunken als bei einer Hochzeit bis Mitternacht.
  • Auch der Kulturkreis der Hochzeit sollte berücksichtigt werden. Eine muslimische Hochzeit ohne Alkohol wird weniger Kosten verursachen als eine russische Hochzeit, bei der viele Spirituosen getrunken werden.
  • Falls eure Hochzeitsgäste nicht mehr nach Hause oder ins Hotel fahren müssen, werden die Gäste wahrscheinlich auch etwas länger feiern und mehr trinken.

Wann lohnt sich eine Getränkepauschale?

Viele Locations bieten für die Hochzeit eine Pauschale für die Getränke an. Der Vorteil einer Getränkepauschale: Es wird im Vorfeld ein Preis pro Person für die Getränke festgelegt. Zusätzlich könnt ihr bestimmen, welche Getränke in der Pauschale enthalten sind und für welchen Zeitraum sie gilt. Eine Pauschale ist vor allem bei größeren Feiern hilfreich, um die Kosten für die Getränke auf der Hochzeit besser im Blick zu haben. Wenn ihr wisst, dass auf eurer Hochzeit mehr getrunken und länger gefeiert wird, solltet ihr euch für eine Pauschale entscheiden.

Klärt mit eurer Location im Vorfeld ab, welche Getränke in der Pauschale enthalten sind und für wie viele Stunden die Getränkepauschale gilt.

Die Kosten für eine Getränkepauschale variieren stark und betragen zwischen 25 Euro und 50 Euro. Es kommt bei der Getränkepauschale immer auf den Umfang der enthaltenen Getränke an. Überlegt euch daher gut, ob sich die Pauschale lohnt oder nicht.

Kosten für den Sektempfang berechnen

In der Regel könnt ihr davon ausgehen, dass eine Flasche Sekt bzw. Champagner bei einer Größe von 0,75l für 7 Personen ausreicht. Auch beim Sektempfang gibt es natürlich Gäste, die gar keinen Sekt trinken und Personen, die dafür mehrere Gläser trinken. Dadurch hat sich die Regel 1 Flasche Sekt reicht für 5 Hochzeitsgäste bewährt. Bei einer Hochzeit mit 60 Gästen kommt ihr dabei auf 12 Flaschen. Zusätzlich solltet ihr Orangensaft anbieten, da viele Gäste den Sekt nicht pur trinken wollen. Dies ist auch eine tolle nichtalkoholische Alternative für Kinder bzw. Personen, die keine Alkohol trinken wollen. 5 Packungen Orangensaft zu 1 Liter sollten dabei ausreichen.

Wenn ihr euch für eine offene Bar entscheidet, müsst ihr auch das Trinkgeld für die Kellner bzw. Barkeeper berücksichtigen. Es beträgt meist zwischen 7 bis 10 Prozent.

Können wir Kosten für die Getränke auf der Hochzeit einsparen?

  1. Schließt teure Getränke und Spirituosen (Schnäpse, Cocktails, Longdrinks) von der Getränkekarte aus.
  2. Wählt gemeinsam mit der Location einige Cocktails oder Longdrinks aus, die die Gäste zu günstigeren Preisen auf ihre eigene Rechnung bestellen können.
  3. Das Servicepersonal soll den Wein bzw. Sekt nicht automatisch in die leeren Gläser der Gäste nachfüllen, sondern vorab nachfragen, ob der Gast mehr zu trinken wünscht.
  4. Wasser (oder auch andere nicht-alkoholische Getränke wie Cola) sollten immer am Tisch eingestellt sein, damit die Gäste ihren Durst mit den „günstigeren“ Getränken stillen können.
  5. Solltet ihr die Getränke selbst einkaufen, achtet darauf, dass der Getränkehändler einen Kauf auf Kommission anbietet. So könnt ihr nicht verbrauchte Flaschen nach der Hochzeit zurückgeben.

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Mit einem Hochzeitsplaner behaltet ihr den absoluten Überblick und habt immer einen treuen Begleiter für die Organisation an eurer Seite. Ein Planer in Buchform hat viele Vorteile: Neben vorgefertigten Checklisten habt ihr alle wichtigen Termine, Anproben, Dienstleister, Verkostungen etc. im Blick. Außerdem gibt es genug Platz für Notizen sowie praktische Fächer, um Zeitungsausschnitte, Stoffmuster, Fotos und kreative Ideen aufzubewahren.

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Carina

Buben-Mama (06|21), Techy-Ehefrau (09|15), Bloggerin, F1-Fan und Bücherwurm (schon immer). Hat zwei Mal geheiratet (den selben Techy natürlich) und schreibt über alles, was du über Hochzeitsplanung & Co. wissen musst.

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