Hochzeitsversicherung: Ja oder Nein?

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Es soll der schönste Tag im Leben werden: Der eigene Hochzeitstag. Doch bei so einem großen Fest kann auch einiges in die Hose gehen. Und gerade in der aktuellen Corona-Zeit sind viele Brautpaare verunsichert oder mussten ihre Hochzeitspläne bereits absagen bzw. verschieben. Wir haben euch die wichtigsten Fakten rund um das Thema Hochzeitsversicherung zusammengefasst.

Was ist eine Hochzeitsversicherung?

Hochzeitsversicherungen sichern euch gegen Ereignisse ab, die den Ablauf der Hochzeit behindern oder unmöglich machen. Dazu gehören vor allem Unfälle, Krankheiten oder Todesfälle in der Familie. Abgesichert werden kann außerdem auch die Insolvenz eurer Location oder der Ausfall eines anderen Dienstleisters, der dazu führt, dass er seine vertraglich zugesicherten Leistungen plötzlich nicht mehr erbringen kann. Auch wenn ihr euren Arbeitsplatz verliert, seid ihr versichert. In diesen Fällen übernimmt die Hochzeitsversicherung die mit der Absage der Hochzeit verbundenen Stornokosten.

Versichert sind übrigens nicht nur das Brautpaar, sondern alle Personen, die sich finanziell an der Hochzeit beteiligen. Dabei macht es in den meisten Fällen auch keinen Unterschied, ob ihr in Deutschland, Österreich, Frankreich oder Italien eure Traumhochzeit feiert. Die meisten Versicherungen gelten in ganz Europa (EU, Norwegen und Schweiz). Abschließen solltet ihr die Hochzeitsversicherung am besten zeitgleich mit der Buchung eures Hochzeitsarrangements bzw. der Location.

Welche Kosten sind in der Hochzeitsversicherung inkludiert?

Ob Location, Band oder Autovermietung – all dies kann Stornokosten verursachen, falls ihr eure schöne Feier absagen müsst. Welche Kosten in der Versicherung inkludiert sind, hängt natürlich von eurem Anbieter ab und lässt sich nicht pauschal beantworten. In der Regel könnt ihr euch an der folgenden Übersicht orientieren

Inkludierte Kosten der Versicherung

  • Saalmiete für die standesamtliche Trauung
  • Kosten für das Standesamt
  • Druckkosten für die Einladung
  • Übernachtungs- und Reiesekosten
  • Reservierungsgebühren, Anzahlungen oder ein vertraglich vereinbarter Mindestverzehr im Restaurant
  • Geleistete oder vertraglich vereinbarte Honorarzahlung für Fotografen, Band, DJ, Florist, Visagist, Frisör etc.
  • Anzahlung für Blumenschmuck, Torte, Verkehrsmittel usw.

Nicht-inkludierte Kosten der Versicherung

  • Ehe- und Verlobungsringe
  • Brautkleid, Anzug, Schuhe, etc.
  • Flitterwochen / Hochzeitsreise: Dazu müsst ihr eine eigene Reise-Rücktrittsversicherung abschließen.
  • Junggesellenabschied / Polterabend
  • Schlechtes Wetter / Regen: Dies kann über eine eigene Regen-Hochzeitsversicherung abgesichert werden.

Es sind also nicht alle Risiken beim Ausfall der Hochzeit abgedeckt. Lest daher vor dem Abschluss unbedingt ganz genau den Versicherungsvertrag – inklusive dem Kleingedruckten.

Wann zahlt eine Hochzeitsversicherung?

  • Ernsthafte Erkrankungen, schwerer Unfall oder Tod der Braut, des Bräutigams, der Trauzeugen, oder von wichtigen Angehörigen – gilt auch für eine Covid-19-Erkrankung. Wenn bereits bei Abschluss der Versicherung die schwere Erkrankung bekannt war, zahlt die Versicherung nicht.
  • Insolvenz der für die Feier beauftragten Dienstleister
  • Verlust des Arbeitsplatzes aufgrund unerwarteter betriebsbedingter Kündigung
  • Schwangerschaft der Braut, sofern für sie die Feier gesundheitlich nicht möglich oder nicht zumutbar ist
  • Erheblicher Sachschaden am Eigentum von Braut und Bräutigam

Gefühle können nicht versichert werden. Die Trennung des Brautpaares vor der Hochzeit ist nicht mitversichert. Sollte die Hochzeit also aufgrund einer Trennung ausfallen, muss das Brautpaar trotz Versicherung alle Stornokosten selbst tragen. 

Was kostet eine Hochzeitsversicherung?

Die Kosten für die Versicherung hängen natürlich vom Gesamtpaket ab – also gegen welche Ereignisse wollt ihr euch absichern und wie groß sind die Kosten für gesamte Hochzeitsfeier? Die Tarife der Versicherer sind gestaffelt und die maximale Versicherungssumme liegt bei rund 25.000 Euro.

  • Hochzeit im kleinen Kreis bis 5.000 Euro, Versicherungsprämie: ab 80 Euro
  • Mittelgroße Hochzeit in der Höhe von 10.000 Euro, Versicherungsprämie: ab 190 Euro
  • Große Hochzeit mit Kosten in der Höhe von 20.000 Euro, Versicherungsprämie: ab 300 Euro
  • Kostet die Hochzeit mehr als 25.000 Euro könnt ihr individuelle Angebote der Versicherer einholen.

Viele Hochzeitsversicherungen haben keinen Selbstbehalt. Im Schadensfall werden euch also die vollen Kosten erstattet. 

Absage oder Verschiebung wegen Corona: Wann greift die Hochzeitsversicherung?

Die Hochzeitsversicherung deckt Risiken aus dem persönlichen Lebensumfeld ab, dazu gehören auch schwere Erkrankungen und Unfälle. Erkrankt man also selbst oder ein naher Angehöriger an Corona und die Feier kann dadurch nicht stattfinden, werden die vertraglich geschuldeten Stornokosten übernommen. Die Versicherung muss dabei natürlich vor der Ekrankung abgeschlossen werden. Für eine Quarantäne gilt dies leider nicht: Wenn also das Brautpaar oder nahe Angehörige in Quarantäne müssen und die Hochzeit abgesagt wird, ist dies kein versicherter Rücktrittsgrund.

Wer aus Angst vor Corona die Hochzeitsfeier absagt, kann sich leider nicht auf die Hochzeitsversicherung berufen. In diesem Fall übernimmt die Versicherung keine Stornokosten. Und wenn ein behördliches Verbot für Veranstaltungen wie z.B. Hochzeiten ausgesprochen wird, ist dies ebenfalls nicht in der Versicherung inkludiert.

Corona hat auch die Hochzeitsbranche mit voller Wucht getroffen. Wir haben euch die wichtigsten Infos für Hochzeiten in der Corona-Krise zusammengefasst. 

Fazit: Brauchen wir eine Hochzeitsversicherung?

Nicht für alle Hochzeiten und Brautpaare ist eine Hochzeitsversicherung zwingend notwendig. Eine Versicherung kann in den folgenden Fällen sinnvoll sein:

  • Große Hochzeitsfeier mit hohen Fix- oder Stornokosten bzw. sehr lange Kündigungsfristen
  • Sehr teure Hochzeit im Vergleich zu eurem monatlichen/jährlichen Einkommen
  • Hochriskante Berufe der versicherten Personen
  • Braut, Bräutigam oder enge Familienmitglieder sind kurz vor dem Hochzeitstermin im Ausland

Tipp: Ein Hochzeitsplaner hilft im Hochzeitslabyrinth!

Mit einem Hochzeitsplaner behaltet ihr den absoluten Überblick und habt immer einen treuen Begleiter für die Organisation an eurer Seite. Ein Planer in Buchform hat dabei viele Vorteile: Neben vorgefertigten Checklisten habt ihr alle wichtigen Termine, Anproben, Dienstleister, Verkostungen etc. im Blick. Außerdem gibt es genug Platz für Notizen sowie praktische Fächer, um Zeitungsausschnitte, Stoffmuster, Fotos und kreative Ideen aufzubewahren.

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Hochzeitsversicherung: Ja oder Nein?

Carina

Buben-Mama (06|21), Techy-Ehefrau (09|15), Bloggerin, F1-Fan und Bücherwurm (schon immer). Hat zwei Mal geheiratet (den selben Techy natürlich) und schreibt über alles, was du über Hochzeitsplanung & Co. wissen musst.

2 Kommentar zu “Hochzeitsversicherung: Ja oder Nein?

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